Start-up bedeutet wörtlich übersetzt „Anfang“. Doch nicht jedes neue Unternehmen ist automatisch ein Start-up. Wird beispielsweise ein Restaurant oder eine chemische Reinigung neu eröffnet, ist dies kein Start up.
Was ist ein Start-up-Unternehmen?
Ein Start-up ist ein junges, noch nicht etabliertes Unternehmen, das mit einer neuen Idee auf dem Markt Fuß fassen möchte. Die innovative Geschäftsidee kann ein Produkt, eine Dienstleistung, ein Geschäftsmodell oder eine Technologie sein. Die Existenzgründer verfügen in der Regel über ein geringes Kapital. Allerdings zeichnen sich Start-up-Unternehmen über ein überdurchschnittlich großes Wachstumspotenzial in Bezug auf Umsatz und Mitarbeiterzahl aus. Start-ups bilden oft die Themen ab, die im Trend sind oder langfristig zum Trend werden könnten. Aktuell sind beispielsweise viele „Green-Start-ups“ in der bunten Start-up-Welt zu finden. Mit Green-Start-ups sind Existenzgründer gemeint, die auf innovative Weise Lösungen für Ökologie, Umwelt und Nachhaltigkeit mit dem Schwerpunkt Digitalisierung verbinden. Weitere typische Geschäftsfelder sind die Bereiche FinTech (Finanzen und Technologie), eCommerce und Food.
Was sind die Vor- und Nachteile von Start-ups?
Start-ups sind innovative Ideenschmieden. Unter den richtigen Voraussetzungen können Start-ups große Erfolge erzielen und innovative Ideen verwirklichen. Die Gründer und deren Mitarbeiter haben meistens einen großen Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum und bestimmen ihre Arbeitsabläufe weitgehend selbst. Gerade weil es noch keine vorgegebenen Wege in ihrem Geschäftsfeld gibt, können Start-ups kreativ agieren und innovative Lösungen vorantreiben.
Zu den Nachteilen von Start-ups gehört in erster Linie das finanzielle Risiko, das Gründer eingehen. In der Anfangszeit arbeiten Gründungsteams teilweise mit geringen oder gar keinem Gehalt. Erschwerend kommt hinzu, dass gerade in dieser Anfangszeit in der Regel ein erhöhtes Arbeitspensum gefordert ist, um den (erwarteten) Erfolg voranzutreiben. Auch der Konkurrenzdruck durch andere Start-ups beziehungsweise die realistische und rentable Umsetzung innovativer Ideen ist eine große Hürde, die Start-ups nicht immer überspringen.
Viele neue Themen für Existenzgründer
Existenzgründer sehen sich oft mit vielen verschiedenen Aufgaben und Entscheidungen konfrontiert. Beispielweise benötigen sie teilweise ab einem bestimmten Zeitpunkt einen Arbeitsplatz, an dem sie ihre kreativen Ideen weiterentwickeln und sich mit ihren Mitarbeitern austauschen können. Teilweise ist die kurzfristige Einmietung in einem Coworking-Space eine gute Alternative zum Homeoffice. Auch die Einrichtung einer virtuellen Geschäftsadresse kann für Start-ups eine gute Gelegenheit sein, ihr aufstrebendes Unternehmen nach außen repräsentativer darzustellen. Auch müssen sich Gründer in vielen Fällen mit Themen wie Marketing, Crowdfunding, Logistik, Mitarbeiterführung oder Kommunikation auseinandersetzen.
Wann ist ein Start-up kein Start-up-Unternehmen mehr?
Es gibt keine genaue Definition, ab wann ein Start-up-Unternehmen kein „Newcomer“ mehr ist. Eine gute Orientierung ist aber die Umsatzentwicklung des Unternehmens: Sobald sich eine innovative Geschäftsidee zu einem erfolgreichen Modell auf dem Markt entwickelt hat, ist ein Start-up im Grund kein Start-up mehr. Auch der Zeitpunkt, an dem die Einnahmen des Unternehmens die Ausgaben übersteigen, ist ein Indiz, dass der Begriff „Start-up“ nicht mehr angemessen ist.
Start-ups in Deutschland
Etwa 3.300 neue Start-ups wurden im Jahr 2021 in Deutschland gegründet. Die meisten Neugründungen gab es in Berlin, im Ruhrgebiet und in Sachsen. Im Jahr 2022 ist die Zahl der Neugründungen in den ersten neun Monaten rückläufig. Die Gründer sind im Durchschnitt 35 Jahre alt, jedes fünfte Start-up-Unternehmen wird von einer Frau gegründet. Auffällig hoch ist bei Gründern der Anteil von Personen mit akademischem Abschluss.