Trends der Tagungsbranche schon heute erkennen – GCB veröffentlicht Studie
Heute schon an Morgen denken? Vorausschauendes Handeln hat sich schon immer gelohnt, besonders wenn es um den unternehmerischen Erfolg geht. Aktuelle Entwicklungen und Trends beeinflussen das wirtschaftliche Geschehen und gehen auch an der Tagungsbranche nicht vorbei. Doch welche neuen Herausforderungen ergeben sich, wenn man auch in Zukunft erfolgreiche Veranstaltungen planen möchte? Das GCB German Convention Bureau e.V., das Deutschland als Tagungs- und Kongressdestination in der ganzen Welt repräsentiert, hat auf seiner Website eine Studie zum Thema „Tagung und Kongress der Zukunft“ veröffentlicht, bei der „maßgebliche Trends und Strömungen“ dargestellt werden. Die in dieser Studie dargestellten Entwicklungen bis ins Jahr 2030 wurden beim Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung Berlin in Auftrag gegeben. In der genannten Studie filtert das GCB die fünf bedeutendsten Trends heraus. Die für uns wichtigsten Ergebnisse haben wir für Sie zusammengefasst:
Zukunftstrends – wie wirken sie sich auf die Tagungsbranche aus?
Technologie
Die Technisierung der Arbeitswelt schreitet stetig voran. Kongress- und Tagungszentren, die den Konkurrenzkampf nicht verlieren wollen, müssen ihre Ausstattung entsprechend modernisieren, um für Kunden weiterhin einen Mehrwert bieten zu können. Denn eine optimale technische Ausstattung der Location gewinnt laut GCB zunehmend an Bedeutung. Im Vordergrund stehe dabei die interne Vernetzung von Bedienelementen und anderen technischen Einheiten. Verschiedene Endgeräte werden miteinander verknüpft und mithilfe einer zentralen Steuerung bedient. Dies ermögliche die Automatisierung von Abläufen, die sich positiv auf die gesamte Durchführung der Veranstaltung auswirke. Das Ziel, das bei der Technisierung im Vordergrund stehe, sei das Erhöhen von Sicherheit und Komfort sowie ein geringerer Energieverbrauch.
Mobilität
Mobilität ist laut Studienergebnissen für die Veranstaltungsbranche ein wichtiges Thema, denn bei jedem Event stellt sich die Frage, wie die Teilnehmer zum Zielort gelangen können, ob dies problemlos machbar ist und welche Kosten zu berücksichtigen sind. Eine schnelle und bequeme Verkehrsanbindung, ausreichend Parkplätze und Übernachtungsmöglichkeiten seien das A und O. Die Kosten für An- und Abreise seien bei Tagungen und Seminaren eine relevante Größe. Punkten können Veranstalter dann, wenn die Übergänge zwischen den verschiedenen Mobilitätsmöglichkeiten besonders nutzerfreundlich sind, denn dies ist laut GCB besonders ausschlaggebend.
Globalisierung und Internationalisierung
Durch die Globalisierung verstärke sich nicht nur der nationale, sondern auch der globale Konkurrenzkampf innerhalb der Tagungsbranche. Wichtig sei deshalb, nicht nur ein Auge auf die bestehende Konkurrenz zu haben, sondern auch aufstrebende Destinationen im Blick zu behalten. Für die Tagungen und Kongresse der Zukunft bedeute das vor allem, dass internationale und kulturelle Aspekte in die Planung einbezogen werden müssen, wenn Tagungsdestinationen im Ausland zu neuen Anziehungspunkten werden oder neue Zielgruppen Veranstaltungen in Deutschland durchführen. Religiöse Rituale, länderspezifische Begrüßungsformeln, das Übersetzen in die jeweilige Sprache aber auch Tabus seien relevante Themen bei der Planung einer Veranstaltung mit interkulturellem Aspekt.
Demografischer Wandel
Eine neue Zielgruppe dank der Bevölkerungsentwicklung? Die GCB schreibt in der Studienauswertung, dass laut UN die Zahl der Bevölkerung in ca. 20 Jahren um 1,3 Milliarden wachsen wird und zudem die Lebenserwartung der Menschen steigt. Dadurch wachse weltweit die Mittelschicht. Für Tagungsveranstalter berge diese Entwicklung ein hohes Besucherpotenzial für Tagungen und Kongresse seitens dieser Zielgruppe.
Nachhaltige Entwicklung
Nachhaltigkeit ist vor dem Hintergrund des Klimawandels ein Aspekt, der in alle Lebensbereiche einspielt. Tagungen und andere Events sind davon nicht ausgeschlossen – im Gegenteil: Immer mehr Kunden fragten nach Angeboten für Veranstaltungen, die dem Nachhaltigkeitsaspekt gerecht werden, Sustainable Meetings seien bis 2030 auf dem Vormarsch. Laut GCB seien Kunden dann auch bereit, für entsprechende Qualität etwas mehr zu zahlen.
Viele der aufgeführten Trends spürt die Tagungsbranche vermutlich schon heute. Wer rechtzeitig an der richtigen Stelle nachrüstet und auf die Bedürfnisse der „Kunden der Zukunft“ eingehen kann, hat im Wettbewerb einen klaren Vorteil und ist den oft schnell auftretenden Veränderungen der globalen Wirtschaft einen Schritt voraus.